Corona: Auswirkungen der COVID-19 Krise auf die Wiener Wirtschaft

Das österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) analysierte für die Stadt Wien, wie sich die COVID-19 Krise auf verschiedenste Erwerbsbranchen auswirkt wirtschaftlich auswirkt. Von der Landwirtschaft bis hin zum Handel wurden insgesamt 20 Branchen untersucht.

In der Studie wurde eine Risikobewertung einzelner Branchen anhand von 2 Faktoren durchgeführt: die ökonomische Betroffenheit (Typologie 1) und die Gefahr von Arbeitskräfteausfällen (Typologie 2). Trotz erheblicher Unterschiede der Wirtschaftsstruktur in Wien und im restlichen Österreich geht das WIFO von einem ähnlichen Grad der wirtschaftlichen Betroffenheit aus.

Die Studie zeigt, dass Beherbergung und Gastronomie, Kunst und Unterhaltung, Erziehung und Unterricht und Handel zu den schlimmsten betroffenen Branchen zählen. Unter diesen aufgezählten trifft es die Beherbergung und Gastronomie besonders hart. Gerade in dieser Branche ist der Tourismus ist eine der stärksten wirtschaftlichen Faktoren. Durch die Grenzschließung und die Angst einer möglichen Ansteckung im Lokal, muss man nachfrageseitig mit großen Einbußen leben. Eine große Teilspate des Tourismus für Wien ist der Kongresstourismus, wobei man mit einem Nächtigungsrückgang von bis 20 bis 30 Prozent rechnen kann.

Im Handel werden hohe Einbußen bei halbdauerhaften Gütern wie Bekleidung verzeichnet, die durch die Ladenschließungen massive Rückschläge einfahren mussten. Ebenso sind dauerhafte Güter wie Möbel und Automobile stark betroffen. Obwohl das WIFO verzeichnet Aufholeffekte in diesen Bereichen des Handels verzeichnet, sind sie auch stark vom Tourismus abhängig, was die tatsächliche Dauer der Krise unklar macht.

Geringere Einbußen verzeichnet die IT-Branche, sowie die Telekommunikation. Teilbereiche wie Kinos und Filmproduktion sind zwar durch die Eindämmungsmaßnahmen betroffen, jedoch werden im Telekommunikationsbereich keine Nachfrageeinbußen zu erwarten sein, im Gegenteil wird die Nachfrage nach Telekommunikation über Internet oder Telefon sogar steigen bzw. die Verlagerung auf Privatanschlüsse, Anpassungen und gegebenenfalls technische Wartungsarbeiten (vor Ort) nötig machen.

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