50 Maßnahmen zur Klimamusterstadt
Wien Energie errichtet 120.000 m² Photovoltaik auf Krankenhäusern, Pflegewohnhäusern und Rettungsstationen. Am Weg zur Klimamusterstadt baut die Stadt Wien die Solarkraft auch auf ihren eigenen Gebäuden weiter massiv aus. Den Anfang der Wiener Solar-Offensive machen Gebäude aus dem Sozial-, Gesundheits- und Sportressort der Stadt: Bis Ende 2022 wird Wien Energie als größter Photovoltaik-Betreiber Österreichs sämtliche geeignete Objekte vom Krankenhaus bis zur Sportstätte mit Solar-Kraftwerken ausstatten. Das Potential wird auf bis zu 8 Megawatt Leistung geschätzt. Umweltstadträtin Ulli Sima und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker unterzeichneten heute unter der Ägide von Bürgermeister Michael Ludwig eine entsprechende Klimaschutzvereinbarung am Dach der Rettungsstation Arsenal in Wien-Landstraße. Dieses Gebäude ist eines der ersten aus dem Gesundheitsressort, das bereits klimafreundlichen Sonnenstrom vom eigenen Dach bezieht.
„Wir machen Wien zur Klimamusterstadt! Die Nutzung von Sonnenenergie ist ein wesentlicher Baustein in unserem im Jänner präsentierten 50-Maßnahmen-Paket, um Wien CO2-neutral zu machen. Als Stadt gehen wir mit gutem Beispiel voran und statten künftig alle geeigneten öffentlichen Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen aus. Ich freue mich, dass in den nächsten Jahren zahlreiche Projekte im Gesundheitsressort umgesetzt werden und damit die CO2-Emissionen Jahr für Jahr um 2.900 Tonnen reduziert werden“, betont Bürgermeister Michael Ludwig.
„Wien ist Vorzeigestadt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz und ist schon heute das Bundesland mit dem niedrigsten CO2-Ausstoß pro Kopf. Bis 2022 errichten wir auf den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtfläche von 120.000 Quadratmetern. Das entspricht der Fläche von 17 Fußballfeldern“, so Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke.
„Soziales und Klimaschutz gehen in Wien Hand in Hand: Mit der Kraft der Sonne sorgen wir für eine gesunde Stadt. Daher freut es mich besonders, dass mein Ressort bei der Photovoltaik-Ausbauoffensive den Anfang macht. In den kommenden zwei Jahren bauen wir auf unseren Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Rettungsstationen und Sportstätten Solarkraftwerke. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu den Klimazielen und versorgen tausende Wienerinnen und Wiener mit Sonnenstrom“, so Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport. 15 Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden des Gesundheitsressorts mit einer Gesamtleistung von rund 2,7 Megawatt hat Wien Energie allein für 2020 bereits in Entwicklung bzw. Umsetzung – unter anderem am Dach des Pflegewohnhauses Baumgarten, der Klinik Floridsdorf und der Sportanlage Eisring Süd. Das Gesundheitsressort macht den Anfang, in den kommenden Monaten sollen weitere Vereinbarungen über die Gebäude aller Ressorts geschlossen werden.
Potentiale auch bei Elektromobilität und Energieeffizienz
Neben dem Photovoltaik-Ausbau vereinbaren Stadträtin Sima und Stadtrat Hacker zusätzlich weitere Klimaschutz-Maßnahmen: So wird aktuell die Errichtung von rund 100 E-Ladestellen an den Standorten des Gesundheitsressorts geprüft und Maßnahmen zur weiteren Dekarbonisierung der Wärme- und Kälteversorgung erarbeitet. Auch die Energieeffizienz der Gesundheitseinrichtungen wird auf den Prüfstand gestellt.
50 Maßnahmen für ein CO2-neutrales Wien
Alle vereinbarten Maßnahmen zahlen unmittelbar in das Ziel ein, Wien zur Klimamusterstadt zu machen. Anfang des Jahres präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig und Stadträtin Ulli Sima ein Paket mit 50 Maßnahmen für ein CO2-neutrales Wien. Das Paket beinhaltet Projekte von der umweltfreundlichen Mobilität bis hin zur Abfallvermeidung und dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien.
Herzstück des Wiener Wegs ist die Vernetzung der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und Abfallentsorgung. Ziel ist es, dass in Zukunft nicht mehr CO2 produziert wird, als in der Stadt z.B. durch Bäume gebunden werden kann. In Energiebereich investiert Wien Energie bis 2030 1,2 Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien, unter anderem durch den Bau neuer Photovoltaikanlagen auf einer Fläche, die 600 Fußballfeldern entspricht.
Fotocredit: C.Jobst/PID