Elektroauto-Batterien: Bis 2025 Recycling bis zu 97 Prozent
Die Batterie von Elektroautos ist eine essenzielle Thematik in Gesprächen, bei denen Fragen nach Reichweite und, in jüngster Zeit, der Nachhaltigkeit immer öfter im Mittelpunkt stehen. Mit der Frage der Nachhaltigkeit befasste man sich intensiver bei einer Expertenrunde, welche im „Future Forum“ in der BMW-Welt in München tagte. Matthias Buchert, Bereichsleiter Ressourcen und Mobilität beim Öko-Institut e.V. äußerte, dass es in nächster Zeit zu keiner Rohstoff-Verknappung kommt, um Elektroauto-Batterien herzustellen. Vielmehr ist es möglich, dass durch politische Unruhen in der Demokratischen Republik Kongo die Produktion von Kobalt, einer der wichtigsten Metalle in der Herstellung von Batterien, negativ beeinfluss könnte. Aus diesem Grund und bedenklicher Arbeitsbedingungen in den Fabriken entschied sich BMW dazu, künftig auf Kobalt aus dem Kongo zu verzichten. Um trotzdem die nötige Rohstoffversorgung zu sichern wurden Gespräche über Recycling der Akkus angeregt, wobei Matthias Dohrn, Senior Vice President bei BASF, äußerte, dass derzeit ca. 57 Prozent einer Batterie recycelt werden können. Forscherteams arbeiten daran, dass die Recycling-Rate bis 2025 auf bis zu 97 Prozent steigen soll. Schon vor diesem ambitionierten Plan war es möglich Elektroauto-Batterien einen zweiten Lebenssinn zu geben, indem diese als stationäre Speicher in Privathaushalten bis hin zu Großunternehmen eingesetzt wurden. So nutzt beispielsweise das BMW-Werk in Leipzig bis zu 700 neue und alte Akkus des BMW i3 um Solar- und Windstrom zu speichern und umweltfreundlich in der Produktion zu verwenden. Nichtsdestotrotz stellt für Buchert das Recycling der Batterien einen der wichtigsten Pfeiler in der Gesamtökobilanz dar.