Vienna Eco: Reden wir darüber

Editorial Vienna Eco Magazin vom 10.12.21, beigelegt im Kurier, von Ralph Vallon.

Die Pandemie hat uns weiter im Griff. Eigentlich dachten wir schon, sie überwunden zu haben und durch die Impfung über den Berg zu sein. Die hohen Inzidenzzahlen machen neuerliche Lockdowns notwendig. Auch darüber berichten wir in unserer aktuellen Ausgabe mit zehn Punkten zu Covid-19 von Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.

Darüber hinaus steht als weiteres Schwerpunktthema „Wien & die Region Ost“, der neue Untertitel von Vienna Eco, im Mittelpunkt. Die Region Ost mit ihrem Potenzial von ca. 5 Millionen Menschen hat tatsächlich eine große Aufgabe: Landesgrenzen überschreitend aktiv zu sein. Spätestens seit der Pandemie ist es einmal mehr deutlich geworden, es bleibt kein Virus an der Grenze stehen. Gleiches gilt für das Klima und damit verbunden CO2-minimierte Verkehrslösungen anzubieten, die sich von Wien über Niederösterreich und das Burgenland bis in die Slowakei erstrecken. Da ist schon viel geschehen, allein die Angebote der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien und in der Ostregion zeigen das. Mit einem Rückblick auf das große Symposium „10 Jahre vie-mobility“ präsentieren wir die bisherigen und zukünftigen Mobilitätslösungen. Dabei gilt es, nicht stehen zu bleiben – das Klimaticket weist in die richtige Richtung. Gleichzeitig müssen wir die ein- und zweispurigen Fahrzeuge miteinbinden. Ob zukünftig elektrisch oder mit Wasserstoff angetrieben, oder auch sparsam mit CO2-minimierten Verbrennungsmotoren, alle sollten einen Platz haben. Auszugrenzen war noch nie eine nachhaltige Strategie, Sinn ergibt vielmehr, gemeinsam nach vorne zu gehen. Und dabei bleibt es entscheidend, die öffentlichen Strecken nicht nur für die Bahn auszubauen, sondern auch den Straßenausbau entsprechend zu berücksichtigen. Das erfordert die Logistik für den Warenverkehr ebenso wie die Bedürfnisse der Pendler, die in dislozierten Gegenden wohnen. Auch die Freizeitwirtschaft sieht das Auto und das Zweirad als beliebtes, die Spontaneität unterstützendes individuelles Verkehrsmittel. Einmal mehr hat sich das Miteinander nicht nur in Krisenzeiten bewährt, das teils vermisst wurde und wird. Das sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeiten ist mehr denn je von Vorteil, weil es sozialen Frieden und wirtschaftliche Prosperität sichert und umweltpolitisch realistische Forderungen umsetzen kann. Reden wir darüber.

Fotocredit © Katharina Schiffl