9.vie-mobility im Novomatic Forum: Mobility 2025

9.vie-mobility: 2025 neue Dimensionen und Durchbruch der Elektromobilität

Es war eine besondere vie-mobility. Nach der Begrüßung durch Stefan Kren, Generalsekretär Novomatic, der auf die Bedeutung der Elektromobilität für die Zukunft und ihre Nachhaltigkeit hinwies, wurde deutlich, da ist viel Neues on the way ist. Tatsächlich waren es neue Dimensionen, die sich ankündigten. Seit 2011 widmet sich diese Plattform vie-mobility der Elektromobilität und Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung. Mit den Botschaften zweier deutscher Automobilmanager Anno Mertens und Dominik Ziriakus, dass bis 2025 ca. 25% der deutschen Automobilwirtschaft auf E-Fahrzeuge setzt, war klar: das sind neue Dimensionen. Nicht nur, dass die elektrischen Fahrzeuge mit den Zulieferern gebaut und dann verkauft werden sollen, die Rahmenbedingungen zur Ladeinfrastrauktur müssen geschaffen werden. Nur so kann Elektromobilität praktisch gelebt werden im Individualverkehr. Diese Entwicklung begrüßte nachvollziehbar der langjährige erfolgreiche Smatrics Geschäftsführer Michael Fischer. Dass die Politik dazu ein wesentlicher Begleiter ist, konnte im stark wachsenden Wien Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Wirtschafskammerpräsident Walter Ruck unterstreichen. Peter Hanke: „In Wien haben wir schon viel mit dem U-Bahnausbau in den öffentlichen Nahverkehr investiert, dass werden wir auch in Zukunft weiter entwickeln. Ebenso gilt es darüber hinaus auf neue Verkehrsinfrastrukturmassnahmen zu setzen, von der 3. Piste am Flughafen Wien, über den Lobautunnel bis zum neuen Busbahnhof erstrecken sich eine Reihe von Massnahmen. Bis 2020 werden insgesamt 1000 Ladestationen in Wien zur Verfügung stehen, ein Zeichen dafür, dass wir für die Wienerinnen und Wiener an der lebenswertesten Stadt weiter intensiv arbeiten.“ Walter Ruck sah sich in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Stadt Wien bestätigt, „weil wir nur gemeinsam in der Lage sind, so weitreichende Verkehrsinfrastrukturprojekte erfolgreich umzusetzen.“ Insbesondere möchte der Präsident der Wiener Wirtschaftskammer weitere Förderungen für Elektromobilitätsmassnahmen einführen. Ruck: „Neue Projekte schaffen es, einen möglichst großen Anteil von Wiener Unternehmen an der Wertschöpfungskette rund um die E-Mobilität zu beteiligen. Dabei ist es notwendig, eine intensive  Zusammenarbeit von Wirtschaft, Forschung, Politik und öffentlicher Hand sicherzustellen.“ Der stv. Vorstandsvorsitzende des Verbundkonzerns Michael Strugl wies auf die bedeutende Aufgabe von Energieversorgern hin, CO2 neutral Strom zu erzeugen, was beim Verbund durch Wasserkraft und erneuerbarer Energie nachvollziehbar ist. „Eine besondere Herausforderung bleibt, durch den hohen Energiebedarf alle Massnahmen zu treffen, um  den Anforderungen für die Zukunft gerecht zu werden. Dafür setzen wir uns nachhaltig beim Verbund ein,“ betonte Strugl. Garagen- und Immobilien & Garagen-Unternehmer Johann Breiteneder und Flughafen Wien Vorstand Julian Jäger wiesen insbesondere auf die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur von Ladestationen hin.

In einem weiteren Podium standen lebenswerte digitale Lösungen im Mittelpunkt der Diskussion. Besonders kritisch und drastisch sprach Unternehmer und Universitätsprofessor Thomas Grechnig vom „Krieg der Transaktionen“, wo eine lückenlose Überwachung stattfinden kann. Johannes Dobretsberger von Oracle  sah einen besonderen Vorteil von Unternehmen aus dem Silicon Valley, weil „sie auch eine Kultur des Scheiterns leben und dadurch neue Wege bis in die Produktentwicklung und Vermarktung ermöglichen.“

Im Nah- und Fernverkehrs-Panel wurde insbesondere auf die neuen Anforderungen der Mobilität hingewiesen, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten muss. Eine Veränderungen am Mobilitätsverhalten der Menschen ist deutlich geworden, je nach Bedarf werden im Modal Split das jeweilige Fahrzeug benützt. Dabei steht der öffentliche Nah- und Fernverkehr an vorderster Stelle, weitere Formen der Mobilität werden genützt, wie Car-Sharing, E-Scooter oder E-Roller, wie zum Beispiel vorgestellt von Vespa-Faber beim vie-mobility Symposium. Immer öfter steht auch nützen statt besitzen im Vordergrund bei der jüngeren Generation.

Stefan Gubi, COO Frey Automobile, wies darauf hin, dass die Generationen der CO2 ausstoßarmen Hybridfahrzeuge bei Toyota seit 20 Jahren state of the art sind, seit 2012 Plug in – E-Fahrzeuge bestens angenommen werden und seit 2015 das erste Serien-Wasserstoff-Fahrzeug zur Verfügung steht. Gubi: „Top Innovationen stehen im Vordergrund bei unseren Fahrzeugen, unsere Hybridproduktpalette von Lexus und Toyota ist eine sehr praktikable CO2 schadstoffarme Alternative, die hohen Ansprüchen bei hohem Komfort und geringem Verbrauch gerecht wird.“ Der Wasserstoff Mirai und eine Reihe von Hybrid Fahrzeugen von Lexus und Toyota aus dem Hause Frey Automobile konnten bei der vie-mobility besichtigt werden.

Die letzten beiden Podien widmeten sich der besten Ladeinfrastruktur bis 2025 und der Smart City, die auch den Smart Track bis zur Seidenstraße matchen muss. Einhellig war die Meinung bei den Ladeinfrastrukturexperten, dass ein rasches Breitstellen der Ladepunkte bis 2025 umfassend zu Verfügung stehen wird, weil das alleine schon von der E-Autoindustrie voran getrieben wird. Hier erscheint tatsächliche eine neue Dimension im Gange zu sein. Ralph Vallon, Initiator der vie-mobility seit 2011, konnte feststellen, dass „nach vielen Aufs und Abs nun die Talsohle eindeutig verlassen wurde und tatsächlich neue Wege der Elektromobilität gelebt und umgesetzt werden. Als Plattform der Unterstützung der E-Mobility freue ich mich nun nach 9 Jahren tatsächlich eine neue Entwicklung beim vie-mobility Symposium 2019 erkennen zu können.“ Im Smart City Panel konnte Roland Berger Partner Roland Falb seine Studie untermauern, wo es keinen Weg am öffentlichen Nahverkehr vorbei gibt. Durch das  demographische Wachstum der Großstädte, Wien ist eine laufend stark zunehmende, ist das Wiener Smart City Konzept die entscheidende Massnahme, den Anforderungen für die Wienerinnen und Wiener gerecht zu werden, das waren sich alle Expertinnen und Experten auf diesem Podium einig. Breit gefächertes Wissen zur Zukunft der Stadtentwicklung von der Wirtschaft über stadtnahe Unternehmen wurde spürbar. Die Seestadt Aspern war hier genauso ein top Beispiel, wie auch die weiteren Investitionen im öffentlichen Nahverkehr.

Zum Gedenken an den früheren Wiesenthalchef und Vorsitzenden der europäischen Mercedeshändler Alexander Martinowsky, führte Ralph Vallon aus, wie sehr Martinowsky in der Branche geschätzt war. Vallon: „Das Ehrenmitglied des Club Cuvée und oftmaligen Podiumsteilnehmer der vie-mobility werden wir in besonders ehrender Erinnerung behalten“

Traditionell mündete das vie-mobility Symposium in die Club Cuvée Abendveranstaltung mit dem Sommerfest.

Bei der 9.vie-mobility ua. gesehen: Lisa Ittner, Blaguss Gesellschafterin, Mario Rohracher  GS GSV und Partner der vie-mobility, Corinna Tinkler, KL Verbund,  die Unternehmer Rudi Semrad und Hans Jörg Tengg, Executive Coach Claudia DäubnerBarbara Muhr, Vorstandsdirektorin Holding Graz, Andrea Faast, WKW und stv AR-Vorsitzende Wiener Stadtwerke, die Wiener Linien ExpertInnen Sabine Wimmer und Klaus Bamberger, Flughafen Wien KL Stefan Klasmann, die Mobility Experten Maximilian Mader und Dino Terraneo, Ö-Ticket Manager Lukas Unger, AIT Mobility Leiter Arno Klamminger, Hubert Freiler, ML Faber, Arbö Manager Sebastian Olbrecht, Smatrics GF Michael Fischer, Monica Rintersbacher, GF Leitbetriebe Austria, die beiden Spartenobmänner der WKW Davor Sertic und Martin Heimhilcher, Wien Energie Bereichsleiterin Brigitte Bach, Keba Manager Gerhard Wimmer, Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender Wien 3420, Claus Hofer, GF UIV, Moderatorin Sonja Kato, Dieter Scharitzer, WU, Charly Pall, Google, Brau Union KL Gabriela Straka, Verkehrsexperte Rudi Schicker, Wolfgang Layr, Direktor Volksbank, Andreas Wiszkidenszky, GF Superbrands und Raphaela Vallon-Sattler GF Vallon Relations.

Fotos Kathi Schiffl