Gesundheit ist alles

Interview mit Unternehmer Hannes Androsch aus unserem Vienna Eco Magazin, beigelegt im Kurier am 23.6.22

Das Thema Gesundheit bzw. Gesundheitsvorsorge rückt immer mehr in den Fokus….

Hannes Androsch: Gesundheit ist – neben Frieden und Freiheit – das Wichtigste in unserem Leben. Dazu kommen noch gesicherte Ernährung, Liebe und Fortpflanzung. Wenn der Willy Brandt gemeint hat, ohne Frieden – und dazu gehört auch die Freiheit – ist alles nichts, dann hat der Philosoph Arthur Schopenhauer auch recht gehabt, wenn er für den Einzelnen postulierte: Gesundheit ist alles! Wobei Gesundheit einerseits eine Bringschuld des Gesundheitssystems ist, andererseits liegt Gesundheit aber auch in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Jeder muss danach trachten, sich die Gesundheit durch Prävention zu erhalten.

Was gerade bei der steigenden Lebenserwartung der Menschen heute wichtig wäre ...

Hannes Androsch: Die Menschen werden durch die Fortschritte in der Medizin ungleich älter, und die älteren Menschen sind in einer besseren Verfassung als früher. Allein in den letzten hundert Jahren hat sich in unseren Breiten die Lebenserwartung verdoppelt – und steigt weiter. Gleichzeitig gehen die Geburtenraten zurück, sodass wir eine alternde und schrumpfende Gesellschaft geworden sind. Die Todesfälle übersteigen die Geburten. Ohne Zuwanderung würden wir einer gefährlichen Bevölkerungsschrumpfung unterliegen, was die Finanzierung des Wohlfahrts- und Gesundheitswesens dramatisch gefährden würde. Also geht es heute nicht darum: „Wie alt werde ich?“, sondern: „Wie werde ich alt?“ Und da sind wir wieder beim Punkt der Selbstverantwortung …

Das wussten schon die alten Römer …

Hannes Androsch: Die Thermen im alten Rom waren eine geeignete Formel, sich angenehm zu erholen und gleichzeitig die Gesundheit zu unterstützen. Und deshalb bin ich davon überzeugt, dass heute der sogenannte Erlebnistourismus, der uns einredet, dass wir ständig irgendwas versäumen, viel zu stark propagiert wird, auf der anderen Seite aber für den Erholungs- und Gesundheitstourismus viel zu wenig getan wird.

Hannes Androsch: Wir haben diese Einschätzung aufgegriffen und zwei erfolgreiche Gesundheitshotels nach dem strengen Prinzip von F. X. Mayr etabliert.

F. X. Mayr bedeutet grundsätzlich Darmreinigung …

Hannes Androsch: Da geht es um Entschlackung, Entgiftung … Und das, was der Dr. F. X. Mayr aus Gröbming seinerzeit intuitiv erkannt hat, ist inzwischen durch Wissenschaft und Forschung evidenzbasiert durch den immer deutlicher werdenden Zusammenhang von Darm und Gehirn – und retour. Man spricht ja auch schon davon, der Darm sei das zweite Gehirn! Und auch die alten Chinesen wussten ja schon: Man stirbt am Darm! Deshalb darf man dieses meist unauffällig funktionierende Organ keinesfalls vernachlässigen … Und darauf hin sind die Gesundheitshotels VIVAMAYR – mit F. X. Mayr in zeitgemäßer Form – ausgelegt.

Da geht es aber auch um eine ganzheitliche Sicht der Dinge …

Hannes Androsch: Körper, Geist und Seele hängen ja zusammen. Zwar ist die kurative Medizin aus praktischen Gründen in Fachgebiete unterteilt, aber der Mensch ist trotzdem ein höchst kompliziertes Räderwerk, wo das eine Rädchen mit dem anderen zusammenhängt. Deshalb sollte man sich auch nicht mit der Behandlung eines einzelnen Symptoms zufriedengeben, sondern man muss die Ursache, die Quelle der Beschwerden finden.

Macht der Staat genug für den zukunfts- trächtigen Gesundheits- und Pflegebereich?

Hannes Androsch: Zunächst einmal macht der Einzelne zu wenig. Das zeigt sich schon beim Übergewicht junger Menschen. Offenbar ist die Ernährung nicht optimal und die Bewegung zu wenig. Trotzdem hat man den Turnunterricht eingeschränkt, es finden fast keine Skikurse mehr statt – und nicht nur jetzt in den Pandemiejahren. Das gehört drastisch geändert! Wie überhaupt das ganze Bildungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungssystem in Österreich geändert werden muss! Dazu gehört auch, dass man eine vernünftige Ernährung in die Schulen bringt.

Jetzt sind wir bei Ihrem Herzensthema, dem „kreidezeitlichen“ Schulsystem in unserem Land …

Hannes Androsch: So, wie wir bei der Ernährung in den Schulen nachhinken, hinkt das gesamte Bildungswesen in Österreich nach. Das manifestiert sich ja auch in der Rückständigkeit der Ausstattung und Ausbildung der jungen Menschen für das digitale Zeitalter! Überall sinkt das Niveau, heute können 20 % der Pflichtschulabsolventen nicht lesen, schreiben und rechnen. Sie sind Analphabeten! Die Universitäten klagen dementsprechend über das sinkende Durchschnittsniveau der Maturanten und senken ihrerseits das Niveau. Darüber hinaus wird mehr als die Hälfte der Studenten nie fertig – da gibt’s ja genügend prominente Beispiele von Studienabbrechern …! Da ist vieles krank im Staate Österreich.