Take-off
Peter Hanke startete als neuer Infrastrukturminister mit einer Kooperation von ÖBB, Austrian Airlines & Star Alliance und gibt erste Einblicke in die Zukunft.
Wenn ein ausgewiesener Wirtschafts- und Verkehrsexperte, der frühere Wiener Finanz- und Öffi-Stadtrat (SPÖ), das Infrastrukturministerium übernimmt, dann ist die Erwartungshaltung groß. Gleich zu Beginn konnte Peter Hanke mit der Partnerschaft von ÖBB, Austrian Airlines und dem Luftfahrtbündnis Star Alliance eine enge Zusammenarbeit zum Nutzen der Passagiere verkünden: „Ich freue mich, dass wir heute hier die Zukunft der Mobilität mit dieser Partnerschaft fixieren, wo Verkehrsträger und Verkehrsanbieter gemeinsame Sache machen zum Vorteil der Fahrgäste und Fluggäste. Diese Partnerschaft symbolisiert sehr gut mein Verständnis als Infrastrukturminister und Brückenbauer zwischen den verschiedenen Mobilitätsangeboten“, so der neue Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur in einer Pressekon- ferenz mit ÖBB-CEO Andreas Mathä, Austrian Airlines-Vorstandschefin Annette Mann und dem Star Alliance- CEO Theo Panagiotoulias.
Innovation und Investitionen
Aufhorchen ließ Peter Hanke auch, als er die neue Bezeichnung seines Ministeriums erläuterte, wo Innovation an erster Stelle steht, die Mobilität aller im Mittelpunkt und eine gute Infrastruktur für die optimale Umsetzung sorgen muss. Hanke im Gespräch mit unserer Redaktion: „Ich sehe Investitionen als bedeutend an, um unsere Infrastruktur, unsere Internationalität und damit die Wettbewerbsfähigkeit weiterzubringen.“ Er sieht sich somit auch als Gestalter des Wirtschaftsstandortes Österreich, wo die Digitalisierung verstärkt zum Einsatz kommen muss. Angesprochen auf die knappen Ressourcen, die eine Budgetsanierung mit sich bringt, führt der Infrastrukturminister einen Long Run ins Treffen: „Das ist kein Sprint, sondern mehr ein Marathon, wo wir in den nächsten Jahren viel erreichen werden. Zum Beispiel ist es ein realistisches Ziel, bis 2029 auf einer gemeinsamen Plattform aller Verkehrsbetriebe ein Ticket für ganz Österreich buchen zu können.“ Seine Arbeit für Österreich will Peter Hanke schon in den nächsten beiden Jahren deutlich erkennbar machen, wobei Straße und Schiene eine große Rolle spielen: „Die geplanten Investitionen bei den ÖBB von 21 Milliarden Euro bringen einen volkswirtschaftlichen Nutzen von insgesamt 30 Milliarden Euro. Das sind Investitionen in den Wirtschaftsstandort Österreich, die den Unternehmen und den Arbeitsplätzen zugutekommen.“
Den Bahn-Boom matchen
Der Boom bei der Bahn mit dem Rekord von 511 Millionen Fahrgästen 2024 sieht Hanke grundsätzlich positiv, wenngleich ein Nachschärfen bei Qualität und Service-Output durch das große Passagieraufkommen notwendig ist: „Hier werde ich auf Verbesserungen bei den ÖBB drängen und mit dem Topmanagement dies in naher Zukunft besprechen.“ Ein weiteres Thema in diesem Zusammenhang sind die Herausforderungen beim Fachkräftemangel, wo weitere Initiativen gesetzt werden müssen.
Von der Schiene auf die Straße
Auf den Bau des Lobautunnels angesprochen, möchte Peter Hanke eine von Emotionen freie Diskussion voranbringen und das Thema zunächst von den Expertinnen und Experten im Ministerium aufbereiten lassen: „Fakt bleibt allerdings, dass wir im Nordosten Wiens Tausende Wohnungen als Erweiterungsgebiet vor uns haben. Und wir wissen auch, dass leistbarer Wohnraum mit der Erschließung Hand in Hand gehen muss. Deshalb ist Straßeninfrastruktur prinzipiell ein wichtiges Thema für den Wirtschaftsstandort Österreich und hier auch für das angrenzende Niederösterreich.“
Gemeinsam Österreich voranbringen
Die gute Stimmung in der neuen Dreierkoalition möchte Peter Hanke für eine enge und effektive Zusammenarbeit und Abstimmung zum Beispiel mit seinem Gegenüber, dem ÖVP-Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer, nützen: „Wir verstehen uns gut und ich denke, es macht Sinn, wenn wir eine Achse bilden für Themen wie die angewandte Innovation. Da geht es unter anderem um die Frage, wie wir mit der Industrie umgehen.“
Tempo bei verkehrsberuhigter Innenstadt
In Sachen verkehrsberuhigte City konnte der neue Infrastrukturminister einen durchschlagenden Erfolg verbuchen. Ein konkreter Entwurf dazu ist in Arbeit, d. h. eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) soll mit 1. Jänner 2026 in Kraft treten. Peter Hanke freut sich, in so kurzer Zeit die „Grundlage für Verkehrsberuhigungen in Städten und Gemeinden auf den Weg zu bringen“.
Foto: © ÖBB/Daniel Willinger
Foto: ÖBB-CEO Andreas Mathä, Infrastrukturminister Peter Hanke und Austrian Airlines-Vorstandschefin Annette Mann
Beitrag aus unserem Vienna Eco Magazin beigelegt in der Krone Mitta April