CC-Women: Maßstäbe von Frauen

Ein besonderer Abend im Kremslehner Hotel Regina bei der Voltivkirche: Die Frauen in den Mittelpunkt zu stellen, war CC-Women Initiatorin Raphaela Vallon-Sattler ein besonderes Anliegen, weil „die Arbeit und das Leben von Frauen mitunter zu wenig geschätzt werden.“ Das Thema des Abends „Maßstäbe des Handelns von Frauen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft“ konnte eine vielseitige Vertiefung ermöglichen.

CC Women: Wertvolle Gespräche

Bundeskanzlerin a.D. Brigitte Bierlein sah die Position von Frauen in Führungspositionen immer noch zu wenig ausgeprägt: „Als mich Bundespräsident Alexander Van der Bellen fragte, ob ich für die Aufgabe der Bundeskanzlerin zur Verfügung stehen würde, war ich doch einigermaßen überrascht. Männer in einer solchen Situation sagen hier schneller: Ja. Wir Frauen überlegen uns das länger. Nach einigem Nachdenken und Gesprächen sagte ich dann gerne zu.“ Brigitte Bierlein hatte zuvor als Staatsanwältin und später Verfassungsgerichtshofpräsidentin als Frau früh Verantwortung übernommen: „Das war zu meiner Zeit nicht so oft üblich.“ Führungskräfte-Coachin und Moderatorin Sonja Kato führte aus, dass das fehlende Netzwerk für manche Frauen von Nachteil ist und „wir uns nicht wie viele Männer gleich in den Mittelpunkt rücken“. Kato sah auch die Notwendigkeit, dass sich Frauen mehr von ExpertInnen begleiten lassen sollten, um mit einer besseren Performance zu reüssieren. Die Unternehmerin und Vizepräsidentin der WKW, Margarete Kriz-Zwittkovits, führte u.a. aus, dass Frauen oft in viel Detailarbeit mit ihren Aufgaben sehr beschäftigt sind und daher „wenig Zeit finden, sich wie Männer bei dem einen oder anderen Achterl den ganzen Abend zu vernetzen. Wir müssen oft zusätzlich die Familie managen, ja, das Rollenbild ist immer noch immanent“. Auch die geringere Bezahlung von Frauen in vergleichbaren Jobs mit Männern war für das gesamte Podium nicht nachvollziehbar. Julia Schnizlein, die Pfarrerin der Lutherischen Stadtkirche Wien, wies auf das Patriachat hin, dass in der Kirche über viele Jahrhunderte herrschte und erst Ende des letzten Jahrhunderts aufgelöst wurde: „So kann ich heute Pfarrerin und gleichzeitig glücklich verheiratet sein und zwei wundervolle Töchter großziehen. Die Aufgabe der evangelischen Kirche und meine ist es, mit Menschen zusammenzukommen und diese zu schätzen. Gott ist uns hier Vorbild, ich bin vielleicht nicht so oft draußen auf Veranstaltungen, aber auf Instagram sehr aktiv. So können sie mich regelmäßig lesen und in der Kirche freue ich mich auf persönliche Begegnungen.“

Die Diskussion wurde von den Gästen sehr positiv aufgenommen, ebenso der Club Cuvée Winzer des Abends Josef Weiss mit seinen sehr guten Weinen aus dem Kamptal. U.a dabei gesehen Eva Mandl, GF PR-Agentur Himmelhoch, Musicalentertainerin Marika Lichter, Wider die Gewalt, Gerlinde Layr, Inamera, Dagmar Lang, Mansteinverlag, Sandra Baierl, Ressorleiterin Kurier, Claudia Suppan, Galerie Suppan, Gabriela Gödel, Kronen Zeitung, Designerin Brigitte Just, Dermatologin Anna Convalexius, Magdalena Hankus, KL Deutsche Handelskammer, Elisabeth Laimighofer, Anzeigenleitung Kurier, Susanne Schicker, Wien Holding, Patricia Schremser, Verbund, Wolfgang Layr, Direktor Volksbank, Lisa Huto, Kinderkrebsforschung, Gerhard Riegler, GF Wr. Bezirkszeitung/RMA, Djeiran Malek-Hoffmann, Prokuristin Museumsquartier, Leo Specht, Burschik und Moderator des Abends Ralph Vallon.

Im Bild: Sonja Kato, Julia Schnizlein, Brigitte Bierlein, Margarete Kriz-Zwittkovits, Raphaela Vallon-Sattler.

Foto: Christian Mikes.