Ein Credo für nachhaltige, inhaltliche politische Arbeit und guten Wein aus dem Hause Unger
Nachhaltige, inhaltliche politische Kommunikation entscheidet
Ein besonderer Abend: Club Cuvée bei Omar Besim Floor Fashion zum Thema „Was beeinflusst das Wahlverhalten der Wählerinnen und Wähler“ mit dem 1. Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Othmar Karas, Innenpolitikredakteurin Daniela Kittner in Vertretung von Kurier-CR Martina Salomon und Meinungsforscher Peter Hajek. Es ging darum, mit welchen Argumenten die Wählerinnen und Wähler zur Migration, der Nachpandemie und der Wirtschaftskrise mit der Teuerung angesprochen werden können. Ein unglaublich starkes, argumentatives Feuerwerk aller drei PodiumsteilnehmerInnen konnte erlebt werden, inklusive einer regen Beteiligung der Club Cuvéeler sowie der Rotarier von Wien Graben. Die Inhalte bleiben entscheidend, war die einhellige Meinung des Podiums, sie sind weiterhin wichtig in der Argumentation, auch wenn die politische Parteienlandschaft das nicht immer berücksichtigt.
So schaffen wir das
Der schnelle Gewinn – medial im Boulevard, in den Meinungsforschungsdaten und in der Tagespolitik – steht zu oft im Vordergrund, statt die nachhaltige inhaltliche Arbeit. Die auf hohem Niveau geführte Diskussion eröffnete Othmar Karas, indem er für eine nachhaltige inhaltliche politische Arbeit eintrat, wie er sie auch in seinem neuen Buch „So schaffen wir das“ beschreibt: „Asyl und Migration, übrigens oft in der Definition schon vermengt, kann nur in einer europäischen gemeinsamen Lösung zum Ziel führen. Daran gilt es zu arbeiten, auch für den notwendigen wirtschaftlichen Zuzug von fehlenden Arbeitskräften.“
Vertrauenskrise gegenüber der Politik
Peter Hajek betonte, dass dzt. die bestimmenden Themen die Teuerung und die Energiethematik sind und sah bei der Migration ein Wettrennen von Türkis und Blau sowie insgesamt eine gewisse Vertrauenskrise in der Bevölkerung gegenüber der Politik. Daniela Kittner verwies als Beispiel für eine notwendige inhaltliche kontinuierliche politische Arbeit auf das Gesundheitswesen, wo es große Herausforderungen gibt.
Die rechten und linken Ränder werden stärker
Mit einer Beschreibung der dzt. FPÖ unter Parteiobmann Kickl ließ Kittner aufhorchen: „Herbert Kickl, oft als Redenschreiber von Jörg Haider genannt, setzt heute im Vergleich zu seinem früheren Lehrmeister kaum auf Inhalte, vielmehr auf Schlagwörter, dies hat man auch in seiner Arbeit als Innenminister gesehen. Das funktioniert allerdings auf Dauer nicht und wird zum Unterschied von Haider à la longue nicht zum Erfolg führen. Wenn Leistung gefordert wird und Ergebnisse, ist es meistens Schluss mit populistischen Ansagen. Das merken spätestens dann auch die Wählerinnen und Wähler.“ (Anmerkung: Spätestens seit der Salzburgwahl sind auch die linken Ränder mit Prostestwählerinnen und -wählern gestärkt worden.)
Nur wenige Kernbotschaften erreichen die Wählerinnen und Wähler
Zur Kenntnis nehmen muss man allerdings ebenso, so Club Cuvée-Initiator Ralph Vallon, „dass die breite Bevölkerung in erster Linie emotional angesprochen werden muss. In Wahlkämpfen sind da oft nur einige wenige Kernbotschaften, die die Wählerinnen und Wähler erreichen können, sinnvoll.“ U. a. beim Club Cuvée und der anschließenden Weinverkostung des Weingutes Gerald Unger aus Deutschschützen gesehen: die frühere Bundeskanzlerin der Expertenregierung Brigitte Bierlein, der Ex-Rechnungshofpräsident und frühere Justizminister Josef Moser, Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung JTI, Ludwig Steinbauer, GF Porr Beteiligung und Management, Andrea Fuhrmann, GF Savencia Fromage & Diary Österreich, Wolfgang Layr, Dir. Volksbank Wien, Florian Laszlo, GF Observer, Beatrice Cox-Riesenfelder, IAA, Helmut Raunig, Personalleiter RWA, Johann Pittermann und Uschi Nosal, Kaiser Wiesn, Thomas Strachota, GF live relations, Gerlinde Layr-Gizycki, GF Inamera, Eva Mandl, GF Himmelhoch, Michael Heiden, Dir. Strabag BMTI, Werber Christian Bergbauer, die Unternehmer Katja und Charly Pall und Raphaela Vallon-Sattler, GF Vallon Relations