Reise: Gute Happen aus Lagune & Karst

Im Vienna Eco Magazin, beigelegt im Kurier am 21.3.24 auf Seite 42 angekündigt, hier nunmehr unsere Reisestory:

Abseits der Touristenpfade bieten in Venedig die „Bàcari“ und in Triest die „Buffets“ exzellente Hausmannskost. Auch in Wien gibt es gute venezianische „Cicchetti“ und Kost aus dem Karst.


„Nur im Süden ist Rettung“, wie es in André Hellers Roman „Das Buch vom Süden“ so richtig heißt. Und die naheliegendsten Ziele für den Frühling sind da Venedig und Triest. Gründe dafür gibt es genügend, einer davon heißt: Kulinarik. Denn beide Häfen haben große und ganz eigene Gastrotraditionen. Vienna Eco offeriert Ihnen die besten Häppchen abseits der touristischen Nepp- und Trampelpfade ...

Cicchetti heißen die himmlischen getoasteten Brötchen in Venedig, die mit Raffinessen wie Lardo (weißer Speck) & Honig, Crudo & Burrata, Porchetta & Melanzani, Mortadella mit Trüffeln, Kichererbsenpüree oder Baccalà (Kabeljaucreme) belegt sind. Man bekommt sie in den sogenannten Bàcari, wo man die ortstypischen Snacks mit einem Glas Wein gleich direkt an der Theke verzehrt. Zu empfehlen wären hier etwa die Cantina Azienede Agricole, ein echtes Bàcaro im Sestiere di Cannaregio unweit des jüdischen Ghettos, oder die Cà d’Oro alla Vedova, direkt hinter dem gleichnamigen berühmten Palast. Übrigens: Auf Cicchetti braucht man auch in Wien nicht zu verzichten: Am Naschmarkt (Höhe Schleifmühlgasse, ehemals „Bar Krawall“) serviert das Al Bacio nicht nur großartige Pizzen, sondern auch die raffinierten venezianischen Happen. Dazu werden Aperitivi von Aperol bis Campari Spritz kredenzt. Ein Hauch von Venedig mitten in Wien ...

Noch greifbarer als Venedig liegt für Adria-Aficionados Triest. Und auch hier gibt es bodenständige Spitzenverpflegung: Die Pendants zu den Bàcari in Venedig sind die Triestiner Buffets. Das Spannende daran ist die multinationale Durchmischung des kulinarischen Angebots. Hier kann die deftige Hausmannskost – etwa im mittlerweile schon gestürmten Buffet da Pepi (Via della Cassa di Risparmio 3) – kräftige Spuren aus Slowenien und Altösterreich nicht verleugnen: Geselchtes, Würstel, Gulasch oder Stelze mit dampfendem Kraut und Knödeln wirken in diesen urigen Beiseln mit Stehtischen und Papiertischtüchern keinesfalls exotisch. 

Und wer bei „Pepi“ keinen Tisch bekommt (manchmal schreckt die Schlange davor leider ab), kann unter ca. 50 anderen Buffets auswählen. Empfehlenswert sind da etwa das 
Buffet da Giovanni, in dem TV-Kommissar Proteo Laurenti bzw. sein Schöpfer, der Krimiautor Veit Heinichen, gerne Trippe = Kutteln verzehren (Via San Lazzaro 14) oder das Buffet Siora Rosa (authentisch triestinisch; am Rande des Cavana- Viertels), das übrigens auch für Vegetarier etwas zu bieten hat – nämlich „Omas Gemüseauflauf“. 

Übrigens: Auch an friulanischer Küche kann man sich in Wien erfreuen. Hier wären die Cantina Osteria Friulana, die in unmittelbarer Rathausnähe (Bartensteingasse 3) Kost aus dem Karst und dem angrenzenden Umland offeriert, sowie La Salvia, eines der besten Standeln auf dem Yppenmarkt, zu empfehlen.Tipps: Wer vor Ort gut diniert, möchte auch gerne gut logieren. Da empfiehlt Vienna Eco das stimmige Hyatt Centric Murano Venice – stilecht in einer ehemaligen Glasfabrik untergebracht (ab 149 €) – sowie die neuen Maximilian Suites in Grignano (ab 194 €), die einen atemberaubenden Blick auf den Golf von Triest bieten.