Seestadt Aspern – Ort des Dialogs: Campus der Religionen nimmt Gestalt an

Bürgermeister Michael Ludwig, Kardinal Christoph Schönborn, die beteiligten Religionsgemeinschaften und das Wiener Architekturbüro Burtscher-Durig stellten den Siegesentwurf für den Campus der Religionen in der Seestadt Aspern vor. Im April gestartet, endet der Architekturwettbewerb Mitte August. Ziel des Projekts ist das Miteinander der verschiedenen Religionsgemeinschaften zu fördern.

In der Seestadt Aspern entsteht der Campus der Religionen. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern soll ein Ort der interreligiösen Begegnung erschaffen werden, welcher von acht beteiligten Religionsgemeinschaften unterstützt wird. Bürgermeister Dr. Michael Ludwig beschrieb den Campus als „einen Ort, an dem religiöse Überzeugungen, Respekt und weltanschaulicher Toleranz gelebt werden sollen. Er hat daher hohe Symbolkraft für ganz Wien und wird weit über Wien hinaus wirken. Zeigen wir mit diesem einzigartigen Projekt, dass der Wiener Weg des Miteinanders der Weg in die Zukunft ist.“

Beteiligt ist die Römisch-Katholische Kirche – Erzdiözese Wien, die Österreichische Buddhistische Religionsgemeinschaft (ÖBR), die Evangelische Kirche A.B., die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ),  die Neuapostolische Kirche Österreich (NAK), die Sikh Religionsgemeinschaft Österreich, die Griechisch-orientalische Metropolis von Austria und die Israelitische Kultusgemeinde Wien. Neben den jeweils eigenen Sakralbauten und den Möglichkeiten mit anderen Glaubensvertretern in Dialog zu treten, soll der Campus auch ein optimales Lernumfeld für Studenten der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Krems bieten.

Schon 2007 wurden in einem ersten Masterplan der Seestadt Aspern die ersten Entwürfe für eine mögliche interreligiöse Begegnungsstätte skizziert. Dieses Jahr am 17. April wurden Architekturbüros dazu aufgerufen, in Form eines Wettbewerbs ihre Pläne des Campus der Religionen an die Seestadt Aspern zu senden. Unter den zahlreichen, internationalen Bewerbern konnte sich das Wiener Architekturbüro Burtscher-Durig ZT GmbH durchsetzen und den ersten Platz erlangen.

Die Bauten der Religionsgemeinschaften gruppieren sich pavillonartig um den Platz, der von Bäumen und einer Pergola beschattet wird und viele Freiflächen, Sitzstufen, Wasserflächen und Gärten bietet. Auf den Dächern und Wänden der Religionsbauten befinden Grünflächen und die, welche ebenfalls mit den einzelnen Gebäuden verbunden sind, um ein Durchwandern zu ermöglichen. Das Herzstück des Campus ist eine große Fläche im Zentrum, welche zum Verweilen oder für Veranstaltungen dienen soll. Erste Planungsphasen bestimmen das Jahr 2022 als Eröffnungszeitpunkt.

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