Vienna Brands Talk: Marken im Umfeld von Kunst und Kultur inkl. Podcast
Beim Vienna Brands Talk war diesmal „Kunst und Kultur“ an der Reihe, um mehr darüber zu erfahren, wie durch Markenführung und Programmpositionierung Leistungs- und Werteversprechen mit hoher Emotionalität das Publikum begeistern.
Ralph Vallon im Gespräch mit Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke
Im Gespräch mit Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke wurde deutlich, dass Wien als Kulturhauptstadt ein mannigfaltiges Programm anbietet.
Peter Hanke: „Von der Oper über Konzert, Musical und Museen bis zum Theater wird in Wien Kunst und Kultur auf Top-Niveau veranstaltet. Mit den Betrieben der Wien Holding, der Stadthalle und der Vereinigten Bühnen Wien mit dem Theater an der Wien, dem Ronacher und dem Raimundtheater ist das Angebot zusätzlich groß. Die Erfolge zeigen den Zuspruch, wie zum Beispiel bei Rebecca: Das Musical wurde bis Jänner 2024 verlängert. Dazu gehören entsprechende Markenführung, ein umfassendes Marketing mit einem herausragenden Programm, das ist unserem Team gelungen. Die Musicals der vbw werden in 23 Länder exportiert und bis nach Japan gespielt. Das alles unterstützt die Marke Wien und schafft für den Tourismus eine gute Resonanz.“
Hochkarätige Podiumsdiskussion
Im anschließenden Podium diskutieren Lilli Hollein vom MAK, Alfred Hudler von der Spanischen Hofreitschule, Daniel Serafin von der Oper im Steinbruch St. Margarethen, Franz Patay von den Vereinigten Bühnen Wien, Markus Grießler von der Wirtschaftskammer Wien, Susanne Athanasiadis von der Wiener Staatsoper und Martin Biedermann vom ORF, wie Kunst- und Kulturmarken entwickelt, geführt und begleitet werden.
Top-Aufführungen für den Erfolg
Allgemeiner Tenor: Neben der fachlichen Qualität geht es immer wieder um eine hohe Emotionalität, die transportiert werden muss. So gelingt es, tagtäglich über 4000 interessierte Besucherinnen und Besucher nach St. Margarethen zu bringen. „Der Vorverkauf für die Carmenaufführung läuft bestens“, so Daniel Serafin, „was auch Werbung für die Oper generell ist, wovon das Theater an der Wien und die Wiener Staatsoper profitieren.“
Das bestätigte Susanne Athanasiadis, die ihre Maßnahmen für junge InteressentInnen und den Freundeskreis der Wiener Staatsoper in den Mittelpunkt stellte: „Zweifellos bleiben Top-Aufführungen wie die Aida mit Anna Netrebko, Jonas Kaufmann oder Elina Garanca die Garantie für ein besonders Musikerlebnis; das lädt die Marke der Wiener Staatsoper in jedem Fall auf.“
Franz Patay sah die Marke vbw im Ausland besonders präsent: „In Wien bleiben die einzelnen Theater und ihre Musicalmarken den Menschen am besten in Erinnerung, und darüber zu hören oder zu lesen, ist die beste Werbung.“
Breites Publikum erreichen und Leistungs- und Werteversprechen
Für Lilli Hollein ist das Museum der Angewandten Kunst ein Ort, „der auch ein breiteres Publikum ansprechen soll. Frauenthemen zu realisieren bleibt ebenso wichtig und spannend, auch, die Jugend zu animieren, die Ausstellungen zu besuchen.“ Dabei setzt sie u. a. auf Inspiration, mitunter auf Konfrontation des Modern Art. Die „Missing Link“-Ausstellung einer visionären Architektengruppe war ein interessantes Beispiel populärer Auseinandersetzung. Die Marke MAK kann solche Inspirationen, aber auch Traditionen neu beleben.
Alfred Hudler, der schon eine Reihe von Top-Marken erfolgreich geführt hat, sah durchaus auch Parallelen zur Markenführung von Getränken. „In jedem Fall ist für die Spanische Hofreitschule das Leistungs- und Werteversprechen auch zukünftig entscheidend. Von der klassischen Reitkunst inklusive dem Wohlergehen der Pferde mit der erfolgreichen Weiterführung des Wissens um die Lipizzanerzucht: Das sind die unmittelbaren Ziele der täglichen Arbeit,“ so Hudler. Als immaterielles Kulturerbe der Menschheit ist die Spanische Hofreitschule erst kürzlich in die UNESCO aufgenommen worden, ein Markenzeichen mit einem hohen Anspruch.
Hotellerie profitiert von den Kulturevents
Markus Grießler war als Spartenobmann für Tourismus und Freizeit der WKW davon überzeugt, dass nach der Pandemie die Veranstaltungen in Wien wieder gut ausgelastet sind und zeichnete ein positives Bild der Branche bis hin zum Kongresstourismus, der auch wieder Fahrt aufnimmt. „Die Hotellerie profitiert wieder von den vielen Kulturevents, was ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Wien ist,“ stimmte Markus Grießler positiv.
Die Kraft der Kultur
Martin Biedermann, der ORF Marketing- und Kommunikationsverantwortliche, war, auf ORF III angesprochen, davon überzeugt, dass eine Verzehnfachung der Reichweite seine eigene Sprache spricht. Die „Kraft der Kultur“ ist ein Teil des Erfolges von ORF III, „Übertragungen von den besten Aufführungen werden auch zukünftig am Programm stehen, ebenso die Diskussion darüber. Kultur auf ORF 2 bleibt ebenso ein wichtiger Bestandteil,“ so Biedermann.
Sponsoring und Partnerschaften
Ein bedeutendes Thema war in der letzten Diskussionsrunde das Sponsoring und die Partnerschaft mit Unternehmen. Der Verkauf von Werbezeiten ist immer wieder entscheidend, um ein gutes Programm zu gestalten. Biedermann: „Insbesondere wegen der geforderten Einsparungen beim ORF müssen gleichzeitig die Werbeeinnahmen weiterhin sichergestellt sein, was durchaus herausfordernd ist.“
Das Thema Sponsoring war in der gesamten Diskussion am Ende getragen vom allgemeinen Tenor – „ohne Geld ka Musi“.
Die Gäste und die Club Cuvée-Weinverkostung des Weinguts Esterhazy
Beim Vienna Brands Talk und der anschließenden Club Cuvée-Weinverkostung mit dem Top-Weingut Esterhazy wurden u. a. gesehen: Ralf-Wolfgang Lothert, GL JTI, Marcin Kotlowski, GF WH Media, Vera Kremslehner-Braunegg, GF Kremslehner Hotels, Kathrin Zierhut-Kunz, CFO ORF III, Günter Thumser, GF Markenartikelverband, Kulturmanagerin Marika Lichter, Wider die Gewalt, Marcelo Demner, Demner, Merlicek & Bergmann, Margarete Kriz-Zwitkovits, Vizepräsidentin WKW, Wolfgang Layr, Direktor Volksbank Wien, Karl Wessely, GF Esterhazy, Herbert Rieser, cafe+co, Johannes Dobretsberger, ML Austria Wien, Unternehmer Rudi Semrad, Kammersänger Harald Serafin, Gerhard Schlögel, Hermes, Maria Rauch-Kallat, GF MRK Management, Stefan Lechner, Prokurist Kurier, die Gastronomen Margit und Andre Stolzlechner, Thomas Strachota, GF live relations, Andrea Fuhrmann, GF Savencia, Peter Schilling, Werbeagentur Schilling, Günther Hummer, ML vbw, Personalberater Georg Unger, Martin Dolezal, GF Snowsports, Jakob Kathrein, Koordination Tirol-Wien, Doris Zametzer, VHS Urania, Elisabeth und Mario Koller-Galler, Cirojewellery, Beatrix Cox-Riesenfelder, IAA global, Robert Judtmann, GF Uniquefessler, Werberin Magdalena Hankus, Luise Böhringer, Personalbranding, Ralph Vallon und Raphaela Vallon-Sattler, GF Vallon Relations.
Fotocredit © Christian Mikes